Interview mit Direktor Kaiser - PBZ-Neubau am Gesundheitsstandort Waidhofen

03.03.2023

WAIDHOFEN/YBBS – Direktor des Landesklinikums und PBZ Waidhofen/Ybbs Mag. Martin Kaiser im Interview mit „Der Ybbstaler“

Herr Direktor, ein neues Gesundheits- und Pflegezentrum entsteht in Waidhofen. Das Land Investiert dazu 63,5 Millionen Euro. Synergien sollen genutzt werden und medizinische Versorgung und Pflege aus einer Hand gedacht werden. Wie bewerten Sie dieses Pilotprojekt?

Die NÖ Landesgesundheitsagentur hat mit ihrer Gründung bereits den ersten Schritt gesetzt und die NÖ Kliniken und Pflegezentren unter einem Dach zusammengefasst, um die medizinische Versorgung und Pflege in NÖ nachhaltig aus einer Hand zu denken, zu planen und zu steuern. Am neu gestalteten Gesundheitsstandort Waidhofen/Ybbs wird durch die Investition des Landes die organisatorische Verbindung optimal baulich unterstützt, um Synergien noch weiter zu verstärken und zu leben. Der akute klinische Bereich und die Langzeitpflege sind nicht nur baulich verbunden, sondern werden insgesamt miteinander gedacht. Außerdem setzt man neben der gemeinsamen Gastronomieeinheit auf eine gemeinschaftliche Logistik im Bereich Wirtschaft und Support sowie Haustechnik und Energie-und Wärmeversorgung.

Kurz gesagt ist das Projekt eine großartige Innovation. Die Investition am Standort ermöglicht eine bessere Gesundheitsversorgung für die ganze Region, von der Geburt bis ins hohe Alter, bessere Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter:innen und für alle schöne Begegnungszonen.

Im kommenden Jahr soll bereits mit der Umsetzung begonnen werden. Wie ist die Abfolge dieses Projekts?

Derzeit steht die Planungsphase im Fokus, die auch kommendes Jahr noch weiter forciert wird. Begonnen wird dann mit der Absiedlung der EVN, danach beginnt die Bauphase zur Neuerrichtung des PBZ und der weiteren Baumaßnahmen.

Anders beim Klinikum. Da müssen die Baumaßnahmen bei laufendem Betrieb erfolgen. Wo liegen die Herausforderungen?

Die vom Bau betroffenen Gebäudeteile liegen nicht im patientennahen Bereich, darum ist davon auszugehen, dass der klinische Betrieb grundsätzlich nicht direkt von den Bauarbeiten beeinflusst ist.
Auch die Bewohner:innen des PBZ Waidhofen werden erst nach Vollendung des PBZ-Neubaus übersiedeln, sodass auch für sie während der Bauphase keine Einschränkungen zu befürchten sind.

Viele Baumaßnahmen wie die Verbindung der Klinik und dem PBZ sind unter der Erde durchzuführen. Wie sehr wird diese Großbaustelle dieses Stadtviertel belasten?

Natürlich bringt jede Baustelle gewisse Unannehmlichkeiten und kurzfristige Beeinträchtigungen im Umfeld mit sich, deshalb ist uns gerade in diesem Punkt besonders wichtig, dass wir gut mit dem Bgm. Werner Krammer und der Stadt Waidhofen/Ybbs in Verbindung stehen, um an möglichst bürgerfreundlichen Lösungen zu arbeiten.

Die Küche muss neu gebaut werden, um den Bedarf von Klinikum und PBZ erfüllen zu können. Es kommt aber auch noch eine Gastronomieeinheit dazu, die auch der Öffentlichkeit offenstehen soll. Was ist geplant?

Geplant ist eine gemeinsame Gastronomieeinheit am Standort, die unsere Patient:innen, Bewohner:innen und Mitarbeiter:innen bestmöglich versorgen kann sowie zugleich auch Angehörigen und externen Besucher:innen ein schönes Ambiente und ausreichend Raum für offene Begegnungen bietet.

Auch einen zweigruppigen Betriebskindergarten soll es geben. Warum ist das so wichtig?

Sowohl das Landesklinikum als auch das PBZ Waidhofen/Ybbs beschäftigt sehr viele Mitarbeiter:innen unterschiedlicher Berufsgruppen, Ausbildungen und Herkunftsorte. Zum Teil ziehen ganze Familien nach Waidhofen, weil die Eltern bei uns berufstätig werden. Wir wollen mit dem Betriebskindergarten junge Familien und besonders Frauen im Arbeitsprozess bestmöglich unterstützen. Durch das Angebot des Betriebskindergartens und die Nähe zum Arbeitsplatz können gerade Frauen rasch wieder im Beruf einsteigen.

Im derzeitigen Pflegezentrum Vogelsangheim soll der Schwerpunkt auf dem Wohnen liegen. Was ist geplant?

Neben dem, dass sich Familien unserer Mitarbeiter:innen ganz in Waidhofen ansiedeln, gibt es auch Wochenpendler z.B. aus Wien oder junge Menschen, die schlichtweg Wohnbedarf haben, sodass wir ihnen tolle Wohnmöglichkeiten zur Verfügung stellen wollen. Darüber hinaus stehen Überlegungen für Betreutes Wohnen und diverse andere Einrichtungen wie Sozialstationen, Community Nurse und Primärversorgungseinheiten im Raum.

 

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LK Waidhofen/Ybbs

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Linda-Maria Herb, BSc MA
Landesklinikum Waidhofen/Ybbs
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Direktor des Landesklinikums, Mag. Martin Kaiser

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